Irgendjemand musste Kafka verleumdet haben, denn ohne dass er sich irgendeiner Schuld bewusst gewesen wäre, wurde er eines Morgens verhaftet. Hiermit beginnt für Kafka eine alptraumhafte Reise hinunter in die Abgründe seiner Seele. Auf dem riesigen Gelände des Kunstvereins Familie Montez werden die Zuschauer von den Schauspielern hinunter in die Katakomben geführt, überall in den Ecken und Nischen sind Szenen des Irrsinns versteckt, die Gäste irren durch die endlosen Labyrinthe der Gerichtskanzleien, müssen Rätsel und geheimnisvolle Aufgaben lösen und folgen Kafka auf seinem Weg in den Untergang.
Immer wieder werden die Zuschauer zu Szenen in den unterirdischen Hallen und Kellergewölben versammelt, um danach wieder frei durch die Gänge zu streifen und sich ihrem eigenen Prozess zu stellen. In den düsteren Kellerverliesen wird gefoltert und gestanden, Rätselhaftes folgt auf Grausames, Absurdes auf Abgründiges und angstgeschüttelt erkundet man die Geheimnisse des Prozesses und seiner eigenen Seele.
So entfaltet sich ein düsteres, bedrohliches Schauspiel um Schuld und Sühne, um Prozess und Strafe, zwischen absurder Komödie und alptraumhafter Groteske.
Premiere am 18. Mai 2012
Spielort war Kunstverein Familie Montez, Breite Gasse 24, 60313 Frankfurt am Main
Für Menschen mit Gehbehinderungen, Epilepsie oder Neigung zu Panikattacken ist dieses Stück leider nicht empfehlenswert.