Das Drama um den mordenden, dem Wahnsinn verfallenden König Richard erzählen wir gleich zweimal: Vor der Pause als ernsthafte Tragödie im klassischen Shakespeare-Stil, nach der Pause als trashiges Gangsterdrama á la Quentin Tarantino.

Im ersten Teil mordet sich der buckelige Richard im mittelalterlichen England den Weg zum Königstrohn. Er foltert, trickst und führt seine Heere ihn die Schlacht.

Nach der Pause räumt der blutgierige Gangsterboss Richard alle Konkurrenten mit seiner Pumpgun aus dem Weg, Leichen pflastern seinen blutigen Weg, er erledigt lesbische Killerinnen, nymphomanische Staatsanwältinnen und korrupte Cops. Er kokst, hurt und mordet.
Hier wird jeder bedient, der Studienrat vor der Pause, der Junkie danach, einmal Kunst, einmal Trash, einmal Kostümdrama , einmal Latexshow, einmal Breitschwert, einmal Kalaschnikow.

Theaterkritiker sind begeistert vor der Pause (wehe, wenn nicht!) und begehen Selbstmord im zweiten Teil, der Splatter-Fan stirbt vor Langeweile vor der Pause und gerät in Ekstase danach.
Nur eines bleibt ihn beiden Teilen gleich: Richard mordet exakt 77 mal und am Ende ist er tot. Versprochen.

Richard der Dritte: Julian W. Koenig / Thorsten Morawietz
Lady Richmond: Marlene Zimmer
Lady Anna: Sarah Kortmann
Lord Buckingham: Julian W. Koenig / Thorsten Morawietz

Und mit Anastasios Kalfas, Kristin Mellmann, Michael Schumacher, Tatjana Adel, Simone Arians u.v.a.