Frankfurter Neue Presse vom 04.08.2014
VON CARINA BERG
Die Bauarbeiten im Grüneburgpark schreiten voran. Trotz der vielen Absperrungen bleibt den Parkbesuchern aber noch genügend Grünfläche, um die Sommermonate zu genießen. Nur wenige stören sich an der Sanierung– und das Theater „Die Dramatische Bühne“ empfängt wie in den vergangenen Jahren viele Zuschauer.
Befürchtungen vor Störungen der Besucher im Grüneburgpark wegen der Teilsperrung zur Sanierung gab es vor Beginn der Arbeiten viele –sogar reichlich Protest (wir berichteten). Eingetreten sind sie, so scheint es, kaum. Der 26 Hektar große Park bietet auch mit den ihn durchlaufenden Bauzäunen genug Platz für alle Sonnenhungrigen, Sportler und Gassigeher. Kaum ein Besucher hält die bis 2016 geplante Sanierung für besonders problematisch. Einziger Kritikpunkt ist das vorübergehend weniger schöne Aussehen der Parkanlage.
Auch Sebastian Huther, Geschäftsführer und Schauspieler des Theaters „Die Dramatischen Bühne“, das wie in den vergangenen Jahren mit seiner Freilichtbühne für vier Wochen im Park gastiert, sieht die Situation inzwischen gelassen: „Es gab wesentlich mehr Befürchtungen wegen der Baumaßnahmen, als es jetzt Probleme gibt. Die Besucher kommen wie in jedem Jahr und finden uns auch direkt. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir allerdings doppelt so viele Wegweiser aufgestellt als in den vergangenen Jahren.“
Im Schnitt kommen pro Abend 200 bis 300 Theaterbesucher, um die modern bearbeiteten klassischen Stücke aus dem Repertoire der Gruppe im Freien zu genießen. „Viele Besucher sind uns sogar bei schlechtem Wetter treu. In der vergangenen Woche haben wir ,Romeo und Julia‘ trotz des Regens nicht abgebrochen, weil die Zuschauer einfach ihre Schirme aufspannten und sitzen blieben“, sagt Huther froh.
Dass die durch das Theater zusätzliche Absperrung des Parks die Besucher störe, habe er noch nicht gehört. „Wir sind von der Baustelle in keiner Weise benachteiligt, nur im nächsten Jahr könnte es sein, dass wir die Bühne deshalb in einem anderen Teil des Parks aufstellen müssen. Aber es spricht nichts dagegen auch dann wieder hier zu spielen“, meint Huther. Ganz im Gegenteil finden der Schauspieler und auch viele der Parkbesucher, dass sich die Sanierung des Grüneburgparks schlussendlich als positiv herausstellen wird.